deutscher Schriftsteller und Politiker; zählte zu den linken Expressionisten; emigrierte 1934 nach Moskau; kehrte 1945 nach Berlin zurück; Präsident der Deutschen Akademie der Künste 1952-1956; erster Minister für Kultur in der DDR 1954-1958; Werke: Gedichte, Romane und Dramen, u. a. "Abschied", "Levisite oder der einzig gerechte Krieg", "An Hindenburg", "Der Weg nach Füssen"; schrieb auch den Text der Nationalhymne der DDR
* 22. Mai 1891 München
† 11. Oktober 1958 Berlin (Ost)
Herkunft
Johannes Robert Becher wurde 1891 in München als Sohn eines Amtsrichters, Staatsanwalts und späteren Richters am Bayerischen Obersten Landesgericht geboren.
Ausbildung
B. besuchte in München die Volksschule und das Gymnasium und studierte 1911-1918 an den Universitäten Berlin, München und Jena Medizin und Philosophie, ohne einen Abschluss zu erlangen.
Wirken
Schon 1911 trat B. mit dem Lyrikband "Verfall und Triumph", der einen scharfen Angriff gegen die Gesellschaftsordnung der Vorkriegszeit enthielt, an die Öffentlichkeit. Literarisch stand B., ein Anarchist der Form, dem leidenschaftlichen Expressionismus der Gruppe Heym, Schramm, Toller nahe, wobei sich bei ihm in den folgenden Gedichtbänden die Sprengung herkömmlicher Bildvorstellungen bis ins Absurde steigerte. Als Mitarbeiter an den Zeitschriften "Aktion" und "Die ...